Hier kommt ein ungewöhnliches Cocktail-Rezept-Duo, zur Verfügung gestellt von meinem Kumpel Stefan Leis, um den Beginn des neuen Jahres zu feiern.

Eine Kreation von Stefan Leis: Schwarzwurzel mit Brot-Creme, Ziegenkäse-Schnee, eine Himbeer-Reduktion, essbares Moos und Sprossen.

 

Das Bild zu diesem Rezept mag seltsam anmuten. Du könntest denken, wir hätten Herumliegendes aus dem Elfenland aufgesammelt und dann fotografiert. Doch weit gefehlt! Alles ist essbar, sehr geschmackvoll und vegetarisch. Stefans Methoden sind eine Kombination von extravaganter Ernährungswissenschaft und genialem Erfindergeist. Die Brot-Creme hat er mit einem Thermomixer zubereitet. Die Himbeeren verweilten 6 Stunden in einem Verdampfer. Und die Schwarzwurzel behandelte er mit (harmlosen) Calcium-Oxid. 

 

Hmmmm... Wie macht man das nun zu Hause?

 

Die Hauptzutaten für diese Kreation sind: Schwarzwurzel, Himbeeren, Ziegenkäse, Roggen-Mischbrot und Sprossen. Okay, da wir nun die wesentlichen Geschmackskomponenten in diesem Gericht identifiziert haben, können wir nun ein Rezept kreieren, welches in einer durchschnittlichen Küche, wie der meinigen, zubereitet werden kann.

Aber nun der Reihe nach, der Cocktail zuerst

Ein auf Gin basierter Cocktail mit Rosenblüten. Du denkst, der Cocktail ist etwas für Weichlinge? Gut, dann denke noch einmal nach, mein Freund... Es braucht schon einen coolen Charakter, um sich eine solch wunderbare Kreation auszudenken. Das Zusammenspiel vom Gin und Rosenblüten ist eine sensorische Erfahrung erster Klasse. Kein Fan von Gin? Vielleicht hast du ja einfach nicht den richtigen Cocktail ausprobiert.

  

Ein rosiger Gin-Cocktail

50 ml  Gin
50 ml Rosensirup (Rezept s.u.) 
50 ml Sodawasser
1 EL Rosenwasser
  Crushed Ice

 

Den Gin, den Rosensirup und das Rosenwasser in einem Shaker mixen. In ein zu einem Drittel mit Crushed Ice gefülltes Cocktailglas abseihen. Zum Schluss mit dem Sodawasser aufgießen. Super easy.

 

Der Rosenblüten Sirup

250 ml  Wasser
225 g Zucker 
3,5 g frische, unbehandelte Rosenblütenblätter 
1 EL Limettensaft

 

Das Wasser in einem kleinen Topf unter kleiner bis mittlerer Hitze erwärmen und den Zucker gleichmäßig einrühren. Die Rosenblüten hinzugeben und für 5 Minuten bei geringer Hitze kochen lassen. Dann den Zitronensaft hinzugeben und für etwa 1 Stunde ziehen lassen. Anschließend die Rosenblüten durch ein Sieb abseihen und den Sirup durch ein Gefäß auffangen. Vor der weiteren Verwendung abkühlen lassen. War das schwierig?

 

Die Schwarzwuzeln 

900 g  Schwarzwurzeln
1 Zitrone 
3 Olivenöl
1 EL Himbeer-Essig
1 Stiel frische Petersilie, abgezupft und fein geschnitten
1/2 Stiel frischer Thymian
150 g Ziegenkäse, zerbröselt
1 Packung Alfalfa-Sprossen

 

Dieses unheimlich aussehende weiße Wurzelgemüse ähnelt einer dürren Pastinake, die mit Erde überzogen ist. Einige Leute nennen Sie das „Austern-Gemüse“, wobei meiner Meinung nach der Geschmack eher der Artischocke ähnelt. Sorgfältig waschen, putzen und wie eine Karotte schälen. Anschließend noch einmal waschen, um den Sand komplett zu entfernen. Da sich Schwarzwurzeln sich schnell an der Luft verfärben, diese sofort in kaltes Wasser mit etwas Zitronensaft legen.

 

Die Schwarzwurzeln mit Olivenöl einstreichen, mit Salz und Pfeffer würzen und für etwas 20 Minuten bei 200 °C in einer Schüssel im Backofen backen.

 

Den Essig mit dem Senf vermischen und langsam unter Rühren das Olivenöl hinzugeben. Dann die Kräuter hinzugeben und mit Salz und Pfeffer würzen. Das Dressing dann über die Schwarzwurzeln träufeln und den zerbröselten Ziegenkäse darüber geben. Mit der Brot-Creme und den Sprossen servieren.

 

Die Brot-Creme

4 große Eier
400 ml Sahne 
1 EL Olivenöl
100g  Lauch, in Ringe geschnitten
250 g Roggenmischbrot, in kleine Stücke geschnitten
  Olivenöl
  Salz und Pfeffer

 

Hier ist ein unkompliziertes Rezept für eine wohlschmeckende Brot-Creme. Verquirle die Eier und Sahne in einer großen Schüssel. Vermenge die Brotstücke mit der Eier-Mischung und gib diese anschließend in eine mit Olivenöl benetzte Ofenform. Mit Salz und Pfeffer würzen. Für etwa 30 Minuten ruhen lassen. Im Backofen bei 175 °C für 45 Minuten backen. 

 

Nun hast du es geschafft!

Relaxe, genieße es und erhebe dein Glas auf Stefan Leis. So wie er es mag.